Der nächste wichtige Schritt im Paternusbad steht bevor: Nachdem das marode Kassengebäude abgerissen, die Rückbauarbeiten abgeschlossen und die Hohlräume des alten Bachbettes aufgeschüttet wurden, steht nun der Baubeginn des neuen Eingangsbereichs mit Kassen- und Sanitärbereich bevor. Durch die Neupositionierung des Gebäudes zum Parkplatz hin und der Neugestaltung des Eingangsbereichs entsteht ein modernes und deutlich attraktiveres Freibad. Ermöglicht wird dies durch das "Bundesprogramm Sanierung kommunaler Einrichtungen im Bereich Sport, Jugend und Kultur“, in welches das Sanierungskonzept des Pfeddersheimer Paternusbad aufgenommen wurde.
„Mit diesem neuen, einladenden Eingangsbereich setzt das Paternusbad neue Maßstäbe und vermittelt nicht nur eine freundliche Atmosphäre, sondern dient auch der klaren Orientierung und schafft neue Bereiche, von denen nicht nur die zukünftigen Badegäste profitieren werden", so Stadtentwicklungsdezernent Timo Horst. Zusätzlich zu den geplanten überdachten Fahrradabstellplätzen im Außenbereich des Freibadgeländes wird eine öffentliche Toilettenanlage errichtet, die auch von der Straße aus zugänglich sein wird. Die intensiven Planungen und Vorbereitungen für diesen Bauabschnitt haben diesen Wunsch der Pfeddersheimer Ortsverwaltung berücksichtigen können. Bis zum Jahresende soll der Rohbau des künftig barrierefreien Freibades bereits stehen.
Ein besonderes Augenmerk liegt auf der reibungslosen Wiederaufnahme des Freibadbetriebs nach der Fertigstellung des 1. Bauabschnittes, so Horst. Die Prüfungen für einen Freibad-Interimsbetrieb im Jahr 2024 laufen derzeit auf Hochtouren – viel zu lange, seit dem Frühjahr 2020, ruht der Badbetrieb bereits aufgrund der festgestellten baulichen Mängel. Nur wenn es technisch und wirtschaftlich abbildbar ist, kann das Paternusbad den Badebetrieb wiederaufnehmen. Die technische Überprüfung steht dabei im Mittelpunkt, es gilt sicherzustellen, dass alle Systeme den Übergang bis zur tatsächlichen technischen Instandsetzung überhaupt bewältigen können. Projektleiterin Ursula Awenius-Regente spricht hier von einer „kleinen Sanierung“, die dafür notwendig werden würde, auch der Gesellschafterausschuss der Freizeitbetriebe werde hier über die zu erwartenden Maßnahmen abstimmen müssen. Eine neue Chloranlage, ergänzt Awenius-Regente, wurde bereits freigegeben und bestellt.
In einem späteren, zweiten Bauabschnitt wird dann die technische Instandsetzung erfolgen – Voraussetzung hierfür sind jedoch weitere Fördergelder. Der Projektaufruf für das Bundesförderprogramm „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“ wurde durch das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) veröffentlicht. Insgesamt stehen bis 2028 400 Millionen Euro aus dem Wirtschaftsplan des Klima- und Transformationsfonds zur Verfügung. Die erneute Interessensbekundung der Stadt Worms und die Bewerbung an dem Bundesprogramm wird zum 15. September 2023 mit dem neuen Freibadkonzept erfolgen.
Ortsvorsteher Thill unterstreicht die Bedeutung der Freibadsanierung: „Wir begrüßen den Beginn der Baumaßnahmen in unserem Pfeddersheimer Freibad. Dieses wichtige Projekt erfüllt nicht nur eine zentrale Funktion in unserem Ort, sondern strahlt auch über unsere Grenzen hinaus und bereichert die umliegenden Gemeinden." Das Paternusbad steht ohne Frage vor einem Transformationsprozess, und die kommenden Monate versprechen eine aufregende Metamorphose.
Über das Bundesprogramm „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“
Das Bundesprogramm „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“ (SJK) unterstützt Städte und Gemeinden deutschlandweit beim Erhalt ihrer sozialen Infrastruktur. Es wurde erstmals im Jahr 2015 aufgelegt. Bis 2021 hat der Bund insgesamt 1,54 Mrd. Euro zur Verfügung gestellt. Rund 900 Projekte wurden für eine Förderung ausgewählt, gut 750 Projekte davon betreffen Sportstätten. Im Fokus stehen das soziale Miteinander und der Klimaschutz. Gefördert werden investive Maßnahmen – Sanierungen und in Ausnahmefällen auch Ersatzneubauten – mit besonderer regionaler und überregionaler Bedeutung sowie sehr hoher Qualität im Hinblick auf ihre energetischen Wirkungen und Anpassungsleistungen an den Klimawandel. Die Projekte sind außerdem von beachtlicher Bedeutung für den gesellschaftlichen Zusammenhalt und die soziale Integration in der Kommune. Seit 2022 wird das Programm aus dem Klima- und Transformationsfonds finanziert und mit einem deutlicheren Fokus auf die energetische Sanierung der zu fördernden Einrichtungen fortgeführt. Über das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) Das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) wurde mit Organisationserlass des Bundeskanzlers vom 8. Dezember 2021 errichtet. Dazu wurden die Zuständigkeiten für Bauwesen, Bauwirtschaft und Bundesbauten, für Stadtentwicklung, Stadtentwicklungsprogramme und Wohnen sowie für Raumordnung, Regionalpolitik und Landesplanung aus dem Geschäftsbereich des Bundesministeriums des Innern und für Heimat übertragen. Das Bundesprogramm „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“ (SJK) fällt seit der Neugründung des BMWSB in dessen Zuständigkeit
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